"Als Kind ist jeder ein Künstler.
Die Schwierigkeit liegt darin,
als Erwachsener einer zu bleiben."
(Pablo Picasso)
Einen vielversprechenden Weinjahrgang 2022 mit etwas geringerer Erntemenge erwartet der Präsident des Österreichischen Weinbauverbands, Johannes Schmuckenschlager, in einer klimatisch und kostenmäßig herausfordernden Saison, was wir am Ende der Lese nur bestätigen können.
Der Witterungsverlauf 2022 war aus verschiedensten Gründen herausfordernd:
Im Frühjahr wechselten sich kühle und warme Phasen ab, wobei es insgesamt zu trocken war. Der Rebaustrieb fand auch heuer wieder relativ spät statt, nämlich erst gegen Ende April. Im Hinblick auf die drohende Spätfrostgefahr, die üblicherweise bis Mitte Mai besteht, war das aber durchaus als positiv einzustufen. Aufgrund der warmen Witterung startete der Blühbeginn der Reben relativ früh. Danach gab es auch die lang erhofften Niederschläge. Da diese rund um die Blüte zu verzeichnen waren, einem sehr empfindlichen Stadium der Rebe während des Vegetationsverlaufes, kam es zu erheblichen Pilzdruck. Wir waren dieses Jahr mit dem Pflanzenschutzmitteleinsatz besonders gefordert, doch konnten im Großen und Ganzen gröbere Schäden verhindern, bei einigen Anlagen kam es zu leichten Peronosporaschäden, Oidium konnten wir zum Glück keines verzeichnen.
Im Juli und August hatten die Reben wiederum mit enormer Dürre zu kämpfen. Trockenheit und Hitzetage über 30 Grad Celsius waren für die Reben eine erhebliche Herausforderung. Gerade bei unseren Junganlagen mussten wir die Trauben stark reduzieren, um die Rebstöcke zu entlasten.
Zu einem Zeitpunkt, als die meisten Weingärten durch die Trockenheit bereits an ihre Belastungsgrenze gekommen waren, gab es Ende August den ersehnten Niederschlag und die Trauben konnten nochmals ordentlich an Reife zulegen.
Mengenmäßig verzeichnen wir über den gesamten Betrieb gesehen ein Minus von 25% im Vergleich zum Vorjahr. Der Rebansatz war durchwegs gut, durch die Trockenheit im Sommer sind die Beeren aber eher klein geblieben und daher fiel die Saftausbeute geringer aus als in den Jahren zuvor.
Nichts desto trotz sind wir mit der Lese sehr zufrieden. Ein paar Moste gären noch im Keller, die meisten sind jedoch ohne gröberen Stress schön durchgegoren und haben fruchtige, aromatische und eher leichtfüßige Staubige hervorgebracht.
Letzte Woche haben wir bereits unseren Jungwein - Gemischter Satz 2022 - abgefüllt und wir sind sehr stolz aus vielerlei Gründen:
ist es der erste von unserem Kontrollinstitut Lacon zertifizierter Bio Wein 2022, dem noch viele folgen werden.
sind wir von der Qualität überaus begeistert - fruchtig, spritzig, frisch
ist er ab sofort erhältlich!
